Reishi, Ganoderma lucidum
Reishi, auch bekannt als »göttlicher Pilz der Unsterblichkeit«, ist in Asien seit Generationen eines der bedeutendsten Naturheilmittel überhaupt. In Japan bekannt unter dem Namen Reishi, bei uns als glänzender Lackporling (Ganoderma lucidum), in China als Ling Zhi, ist er als Vitalpilz ein wahrer Kosmopolit. Reishi wird nachgesagt, dass er die Fähigkeit hat, »den Geist zu erhellen«, was aufgrund seines Aussehens nachvollziehbar ist. In der asiatischen Medizin wird Reishi als ein Tonikum der höchsten Klasse angesehen und regelmäßig eingenommen. Neben seiner medizinischen Wertigkeit wird er auch als Glückssymbol verwendet. Ein Stück eines getrockneten Reishi in der Tasche verleiht Gesundheit, Glück und Wohlergehen: Ein Talisman für das ganze Leben.
Ein Vitalpilz wird bekannt als Elixier der Unsterblichkeit
Der berühmte Gelbe Kaiser Huang Ti scheute seiner Zeit keine Mühe, um den Reishi zu suchen und daraus ein Elixier der »Unsterblichkeit« herzustellen. Unter der Führung eines taoistischen Priesters, entsandte der Kaiser eine Flotte mit 3000 Mann Besatzung, um auf den Inseln der östlichen Meere danach zu suchen. Anscheinend verlief die Suche ohne Erfolg, wie auch spätere Expeditionen. Erst zirka 340 – 278 v. Chr. wurde in der Gedichtsammlung Chu Zi der Lackporling vom Dichter Qu Yuan erwähnt. Im Jahre 109 v. Chr. tauchten dann im kaiserlichen Palast erste Abbildungen des Lackporlings auf, ein Zeichen dafür, dass die Suche schließlich erfolgreich gewesen war.
Das daraus hergestellte Elixier gewann schnell an Bedeutung und so ordnete im Jahre 1004 n. Chr. der regierende Kaiser Chen Sung an, alle Lackporlinge, die im Reich gefunden würden, am Kaiserhof abzugeben seien. Innerhalb von drei Jahren wurden 1000 Exemplare ausgehändigt. So blieb zu jener Zeit der Vitalpilz mit seiner wohltuenden Wirkung ausschließlich der kaiserlichen Familie und den wichtigsten Hofbeamten vorbehalten.
Obwohl es sich hier teilweise um eine Legende handelt, lässt sich leicht erkennen, welchen Stellenwert dem Reishi schon früh beigemessen wurde. Dass ein Kaiser nach diesem Pilz suchen lässt und Anordnungen zur Abgabe veranlasst, untermauert auf eindrückliche Weise die hohe Wertschätzung des Reishi als Vitalpilz.
Ein »göttlicher« Pilz
Gemäß chinesischer Überlieferung gehört der Reishi zur höchsten Kategorie der natürlichen Heilsubstanzen, zu den »Kräutern Gottes«. Damit ist gemeint, dass Reishi vorbeugende und heilende Wirkungen besitzt und ohne Einschränkung oder Nebenwirkungen auch über einen langen Zeitraum eingenommen werden kann. In der TCM gibt es keine vergleichbaren Substanzen, welche über solche spezifisch-guten Eigenschaften verfügen. Reishi wird sogar höher als der bekannte Ginseng klassifiziert.
Ein echter Saprophyt
Der Reishi bevorzugt abgestorbenes Holz von Auen,- Eichen und Hainbuchwäldern. Sein rundlicher bis nierenförmiger Hut mit runzliger Haut wächst seitlich gestielt und hat zunächst eine hellgelbe Farbe, die später rotbraun und glänzend wird. Der Vitalpilz verholzt mit der Zeit komplett und ist damit als Speisepilz nicht mehr genießbar. In der Naturheilkunde werden aus Kultivierung stammende Fruchtkörper und Myzelien und die daraus hergestellten Pulver verwendet.
Nomenklatur Materia Medica
Der chinesische Name Ling Zhi bedeutet Geistpflanze oder Pflanze der Unsterblichkeit. Auch der japanische Namen Reishi nimmt Bezug auf die Fähigkeit des Pilzes, die spirituelle Kraft zu erhöhen und das Leben zu verlängern.
Der wissenschaftliche Gattungsname Ganoderma setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern »ganos – glanz« und »derma – Haut« zusammen und nimmt Bezug auf die glänzende, lackierte Oberfläche.
Das Kräuterhandbuch The Divine Husbandman‘s Classic Of The Materia Medica spricht von sechs verschiedenen Lackporlingarten, die sich durch ihre Farbe und Wirkung unterscheiden. Gesichert ist heute der »Ganoderma japonicum« der eine sehr dunkle, bläulich-grüne Färbung aufweist und Ähnlichkeit mit dem Purpurfarbenen Ganoderma »Zi Zhi« hat, während Ganoderma lucidum (glänzender Lackporling), der von gelb bis rötlich-braun variiert, dem purpurroten Ganoderma »chi zhi« entspricht. Gleichbedeutend mit dem bekannten Reishi ist der rote Ganoderma »Hong Zhi« und der Zinnoberfarbige Ganoderma »Dan Zhi«. Weiter wird unterschieden zwischen dem schwarzen Ganoderma »Hei Zhi« und dem dunklen Ganoderma »Xuan Zhi«, was allerdings noch nicht als gesichert gilt.
Charakterisierung gemäß Schulmedizin
Wie kein anderer Pilz verfügt Reishi über einen großen gesundheitlichen Nutzen. Viele Geschichten erzählen von Menschen mit schweren Krankheiten, die lange Reisen unternahmen und viel Geld ausgaben, um an den begehrten Vitalpilz zu kommen.
Die Liste der gesundheitlichen Wirkungen des Reishi ist sehr umfassend. Von allen verwendeten Vitalpilzen ist er derjenige mit der größten medizinischen Bandbreite. Schätzungsweise über 50 verschiedene Indikationen werden angegeben, es scheint, dass dieser Pilz einfach alles »kann«. Umfangreiche Studien belegen viele der traditionellen Anwendungen eindeutig. Der Reishi besitzt durch das besondere Zusammenwirken der vielen in ihm enthaltenen Inhaltsstoffe eine einzigartige medizinische und pharmakologische Wirkung.
Glücklicherweise kann heute Reishi kultiviert und in biologischer Qualität auf dem Markt angeboten werden. Dadurch steht er heute jedermann zur Verfügung. Momentan werden weltweit jährlich etwa 6 Milliarden US-Dollar mit dem Pilz umgesetzt.
Zielorgane
Bronchien, Lunge, Haut, Knochenmark, Herz, Blutgefäße, Leber, Prostata, Muskeln, Gelenke, Immunsystem, Gehirn.
Wirkung
Pilz zur Behandlung geriatrischer Defizite – zum Erhalt der Leistungsfähigkeit im Alter.
Verbessert die Sauerstoffaufnahme im Blut, Verbesserung der Beschwerden bei koronarer Herzkrankheit, blutdrucksenkend. Herztonisierend, verbessert den Stoffwechsel der Herzmuskelzellen, positiv inotrop, antiarrythmisch.
Leberprotektiv, unterstützend bei Lebererkrankungen.
Antiallergisch, schleimlösend und hustenstillend, regenerierende Wirkung auf die Bronchialschleimhaut.
Schmerzstillend, entzündungshemmend, antibakteriell wirksam gegen Staphylokokken und Streptokokken, antioxidativ.
Verkürzt Erholungsphasen, anti-aging Wirkung (»Pilz des langen Lebens«), wirkt gegen altersbedingte Defizite.
Verstärkt die Aktivität von natürlichen Killerzellen (Tumorabwehr), Steigerung von Interleukin I und II Produktion, fördert die Blutbildung im Knochenmark.
Schutz vor strahleninduziertem (auch UV- bedingtem) Hautkrebs, mildert die Folgen einer Strahlentherapie. Einsatz gegen Höhenkrankheit, gegen Kopfschmerzen und allgemein gegen Vasospasmen.
Triterpene aus Reishi imitieren Gammaaminobuttersäure (GABA),
Einsatz bei benigner Prostatahyperplasie mit Miktionsstörungen oder bei Blasenaffektionen mit spastischer Komponente.
Regulierend bei Autoimmunprozessen.
Antitumoraler Effekt, begleitend in der Onkologie.
Vermindert die Toxizität von Chemotherapien, wirkt Leukopenien als Chemotherapiefolge entgegen, beschleunigt postchirurgische Heilungsprozesse.
Sedative Wirkung bei Erregungszuständen.
Weniger thrombinhemmende Wirkung sekundärer Metaboliten im Vergleich zu anderen Pilzen, daher bedingt auch postchirurgisch-perioperativ einsetzbar.
Indikationen
- Herz-Kreislauf-Unterstützung, Herzinfarktprophylaxe
- Milderung der Beschwerden im Rahmen einer koronaren Herzerkrankung
- Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
- Antioxidation und Gefäßschutz
- Immunmodulation
- Blutdruckregulierung
- Bronchitis/ COPD/Asthma bronchiale
- bakterielle Infektionen
- Entzündungen, auch unspezifische
- adiuvant bei Hepatitiden – HI – Infektionen
- Allergien (antihistaminische Wirkung, cortikoide Wirkung)
- präventive Dauertherapie zum Erhalt der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit
- begleitend in der Krebstherapie (Magen, Leber, Lunge, Haut, Gehirn, Niere)
- GABA Effekte/Stressreduktion/Schlafstörungen
- Prostata, Blase – funktionelle Beschwerden, Miktionsstörungen
- Strahlenprotektion (Rö, UV, Strahlentherapie)
- Haut (Kosmetische Verbesserung des Hautbildes) u. Hauterkrankungen
Zusammenfassung
Allgemein fällt beim Reishi die stark revitalisierende und regulierende Kraft auf, welche sich positiv auf die Gesundheit der Organe und Funktionen auswirkt und das extrem breite Wirkungsvermögen und die Unterstützung für ein langes Leben erklärt. In Asien gilt der Pilz als wirksamstes Mittel zur Stärkung der Lebenskraft und Entwicklung geistiger Fähigkeiten. Vor allem wirkt der Reishi auf das Herz, die Leber und die Lunge und unterstützt sie in ihren Beziehungen und Funktionen. Wie jeder Vitalpilz hat auch der Reishi eine entgiftende und adaptogene Wirkung. Dies geschieht auf natürliche und sanfte Art, daher eignet sich der Vitalpilz auch problemlos für eine Langzeiteinnahme.
Reishi einzunehmen ist also mehr als nur »etwas Gutes« für die Gesundheit tun. In diesem Vitalpilz stecken einzigartige, exzellente Wirksubstanzen, die auf natürliche Weise und in perfekter und feinabgestimmter Komposition angereichert sind. Nicht umsonst gilt der Reishi als das Naturheilmittel der höchsten Güteklasse.
Machen Sie es so wie der Gelbe Kaiser: Nehmen Sie diesen Vitalpilz möglichst regelmäßig ein, am besten lebenslang. Eine Investition in Ihre Gesundheit, die sich auszahlen wird.