Maitake

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Grifola frondosa, Maitake, KlapperschwammMaitake, seltener als Kumotake bezeichnet, kommt aus dem Japanischen und heißt eigentlich »tanzender Pilz«. Mancherorts wird dieser außerordentliche Vitalpilz aber auch mit »Klapperschwamm« oder »Henne der Wälder« übersetzt.

In Asien und Nordamerika wird die gesundheitsfördernde Wirkung des Klapperschwamms schon seit Jahrhunderten geschätzt. Sein Name stammt angeblich daher, dass fündig gewordene Sammler wahre Freudentänze aufführten, weil ihre Entdeckung so wertvoll war.

Der Maitake, mit wissenschaftlichem Namen Grifola Frondosa, kann sich an seine Umgebung so gut anpassen, dass man ihn meistens erst dann sieht, wenn man direkt vor ihm steht. Da sich seine graubraunen Hüte kaum von der Umgebung abheben, gestaltet sich die Suche nach dem beliebten Vitalpilz als eher schwierig. Bevor es gelang den Maitake zu kultivieren, wurden daher die Fundstellen stets geheim gehalten oder höchstens innerhalb der eigenen Familie weitergegeben.

In China und Japan wird der Maitake seit mehr als 2000 Jahren gesammelt und gegessen. Heute ist er neben dem Shiitake (Lentinula edodes) und Enoki (Flammulina velutipes) einer der wichtigsten Speisepilze der Region. Mit dem professionellen Anbau wurde in Japan 1981 begonnen und 325 Tonnen des Pilzes produziert. Weltweit ist der Anbau bis heute auf das über 400-fache der Menge angestiegen.

Ein Riesenporling

Der Maitake wächst bei uns hauptsächlich im Herbst an Eichen, Edelkastanien und Buchen. Die Fruchtkörper stehen in Horsten und gleichen kleinen, belaubten, auf dem Boden stehenden Büschen. Sie können einen Durchmesser von über 50 cm und ein Gewicht von 5 – 15 kg erreichen. Der dicke Stiel des Pilzes verzweigt sich in viele dünnere Äste, die in abgeflachte, spatelförmige und in sich übereinanderschiebende Hüte auslaufen und stets seitlich an diese ansetzen. Die Hutlappen sind 2 – 6, in Extremfällen bis zu 12 cm breit. Sie sind längsrunzelig und braungrau. Auf der bei Druck nicht schwärzenden Unterseite befinden sich runde, weiße Poren. Das Sporenpulver ist weiß.

Nomenklatur

In der chinesischen Literatur nennt man den Maitake Hui Shu Hua und berichtet erstmals in dem Pilzbuch Zhong Guo Yao Yong Zheng Jun Tu Jian aus dem Jahre 1984 darüber. Die medizinische Verendung des Pilzes reicht in China aber bis in die Han-Dynastie (206 v. Chr. Bis 220 n.Chr.) zurück. In Japan ist er seit dem 11. Jh. als Maitake bekannt.

Der Maitake kann mit dem essbaren Polyporus umbellatus (Eichhase) verwechselt werden. Dessen Hüte sind allerdings deutlich zentral gestielt.

Charakterisierung gemäß Schulmedizin

Maitake gilt als Adaptogen, es vermag die Harmonie des Organismus nach körperlicher und geistiger Anstrengung wiederherzustellen. Der Vitalpilz ist sehr gut verträglich und macht selten Probleme nach der Einnahme. Dies verleiht dem Pilz die Charakterisierung als »Zentrumspilz«.

Überzeugt hat Maitake in der biologischen Krebstherapie als potentes Immunstimulanz. Es kann nach heutigem Stand der Wissenschaft ohne Einschränkungen begleitend zu herkömmlichen Krebstherapien unbedenklich eingenommen werden.

1998 erhielt ein spezielle Polysaccharid-Fraktion aus dem Pilz unter dem Markennamen Grifo-D die Zulassung der amerikanischen FDA (Zulassungsbehörde für Arzneimittel) für eine Phase-II-Studie bezüglich seines Einsatzes bei Patienten mit Brust- und Prostatakrebs. Bemerkenswert dabei ist, dass die strenge US-Behörde bereits vorab von der Sicherheit und Verträglichkeit des Pilzstoffes überzeugt war.

Maitake wirkt ebenfalls bei vielen chronisch degenerativen Erkrankungen, wie zum Beispiel beim metabolischen Syndrom (Zucker- und Fettstoffwechselstörung, hoher Blutdruck und Übergewicht), Arteriosklerose und Osteoporose.

Zielorgane

Leber, Pankreas, Blase, Prostata, Blutgefäße, Herz

Wirkung

Maitake ist reich an L(+)-Ergothionin, einem Zwitterion. Das Molekül bewirkt eine Schmerzreduktion bei Arthritis und Morbus Crohn. Außerdem verhindert es die Bildung freier Radikale durch Metallionen. Andere Namen für das Molekül sind Thiasin, Thiohistidinbetain oder Sympectothion.

Natürliche Quelle an Mineralien und Vitaminen, es enthält Kalium, Calzium, Magnesium, Vitamin B2, B5 und D2. Viele Ballaststoffe und Aminosäuren, reich an Polysacchariden der Klasse Beta-D-Glucane. Diese hochreinen Maitakefraktionen aktivieren Makrophagen, dendritische Zellen und T- Zellen, was zu einer Hemmung des Tumorwachstums führt.

Insbesondere spezielle D-Fraktion aus Maitake steigert die Interleukin 12 Produktion der aktivierten Makrophagen und damit die Zytotoxicität der NK- Zellen gegenüber Tumorzellen. (Prof. Nanba, Kobe Pharmaceutical University)

Signifikante und klinisch nachgewiesene Milderung von Chemotherapienebenwirkungen.

Weitere Einsatzgebiete sind zur Gewichtsabnahme, gegen Osteoporose, adiuvant Anti-HIV, blutdruckregulierend, gegen Prostata und Blasenkrebs, leberschützend, immunmodulierend.

Wirkungsverstärkung bei gleichzeitiger Vitamin C Einnahme.

Als Leberprotektion in Kombination mit Mariendistelpräparaten.

Indikationen

  • Begleitende Krebstherapie (Brust, Pankreas, Haut, Lunge, Blase, Prostata)
  • Krebsvorsorge
  • Immunstimulation, Immunmodulation
  • Antiviral (Hepatitis, Influenza, HIV)
  • Diabetes Typ 2
  • Bluthochdruck (in Kombination mit Reishi)
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Leberstoffwechsel, Leberschutz
  • AIDS/HIV-assoziierte opportunistische Infektionen
  • Osteoporose
  • Arteriosklerose
  • Gewichtsreduktion
  • Milderung der Nebenwirkungen bei Chemo- und Strahlentherapie

Zusammenfassung

Der Maitake ist nicht ohne Grund seit vielen Generationen ein äußerst beliebter Vitalpilz. Sein Einsatz bei schweren Krankheiten hat eine lange Tradition und kann heute dank modernen Untersuchungen bestätigt werden.

Dr. Hiroaki Nanba, Immunologe und leitender Professor für Mikrobio-Chemie an der Kobe University for Pharmacy, Mitglied der Japanese Cancer Society und der New York Academy of Science, hat mit dem Maitake intensiv geforscht und viele Patienten damit behandelt. Auf die Frage, welche Krankheiten sich mit dem Maitake behandeln, heilen, bzw. präventiv vermeiden lassen, antwortet er:

»Maitake kann nicht nur präventiv das Entstehen von Krebs verhindern, sondern auch für die Behandlung von Krebs und anderen schweren Krankheiten wie AIDS und Hepatitis angewendet werden. Der Pilz stärkt das Immunsystem und hat von daher auch die Fähigkeit, verschiedene nicht erwünschte Nebenwirkungen der Chemotherapie zu verringern. Es gibt einen erstaunlichen Synergieeffekt zwischen Chemotherapie und Maitake

Zahlreiche Studien belegen inzwischen, dass der Maitake gegen eine Vielzahl an Zivilisationskrankheiten wirksam ist. Nachweislich ist die Senkung des Cholesterinspiegels, der Blutfettwerte und des Blutdrucks. Darüber hinaus legen Berichte vor, dass Inhaltsstoffe des Maitake die Bildung von arteriosklerotischen Plaques in den Blutgefäßen des Herzens auf molekularer Ebene hemmen.

In Anbetracht dieser erstaunlichen Wirkungen ist es kaum verwunderlich, dass Sammler beim Finden von Maitake Freudentänze gemacht haben.

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